O365 Ressourcen und Quotas
12. Türchen
Halbzeit! Nur noch zwölf Türchen und schon steht der Weihnachtsmann vor der Tür. Als kleines Schmankerl vorweg empfehle ich den NORAD Santa Tracker, mit dem ihr am Heilig Abend Santa in Echtzeit verfolgen könnt, wo er grad auf der Welt Geschenke verteilt. Aber auch zum Stöbern in der Vorweihnachtszeit ist dies eine nett gemachte Seite, um das Warten auf Santa etwas zu verkürzen.
Genau dafür ist auch unser O365Adventskalender gedacht. Und wie auch Santa nur begrenzte Ressourcen hat, so haben wir dies auch in Office 365.
SharePoint Server Ressourcen:
Microsoft möchte – aus verständlichen Gründen – keine harten Zahlen zu ihren verwendeten CPU oder Arbeitsspeicherleistungen machen, bzw. wie viel ein Kunde aktiv nutzt. Stattdessen wird dies vage mit Hilfe der verfügbaren Ressourcen angegeben, sodass die tatsächliche CPU und Arbeitsspeichernutzung geheim bleibt.
Diese Ressourcen werden hauptsächlich beansprucht, wenn man seine Site Collections angepasst hat oder sogar Sandboxed Solutions (kein Code, sondern XML-Definitionen) darauf laufen hat. Denn wenn diese Extradefinitionen und Anpassungen verarbeitet werden, müssen zusätzlichen Serverressourcen beansprucht werden. Die Ressourcenangabe ist also im Prinzip zusätzliche Rechenleistung über die normale O365 Team Site Nutzung hinaus. Hat man also keinerlei dieser Anpassungen oder möchte nicht, dass diese laufen, dann setzt man die Ressourcen einfach auf null. Keine Sorge, eine normale Team Site mit null Ressourcen lädt ganz normal und zügig, wie wir es gewöhnt sind. Achtet also darauf, dass ihr die Ressourcen geschickt verteilt, denn normale Team Sites brauchen nichts davon.
Warum muss ich die Ressourcen überhaupt verteilen? Wie im 2. O365Adventskalender Türchen bereits beschrieben, teilen wir uns in Office 365 die Server Ressourcen von Microsoft mit anderen Kunden. Daher müssen diese limitiert werden, damit ein Kunde nicht den anderen mit intensiven Rechenleistungen beeinträchtigt. Nach aktuellen Stand errechnen sich die verfügbaren Ressourcen wie folgt:
Verfügbare Ressourcen
=
Anzahl lizensierter Nutzer x 200 + 300 je Tenant
Wie kann man die Ressourcen nun verteilen? Als erstes empfehle ich, dass man beim Erstellen neuer Site Collections die Quota sehr gering wählt oder bei Standard Team Sites sogar ganz auf null setzt.
Die Standardeinstellung ist nämlich 300 und damit haben wir schnell die verfügbaren Ressourcen aufgebraucht.
Das nachträgliche Ändern der Ressourcen bei bereits existierenden Site Collections ist auch ganz einfach. Wir müssen nur die entsprechende Site Collection auswählen und dann in der Ribbon die Server Resource Quota wählen.
In dem sich öffnenden Dialog können wir nicht nur die zugewiesenen Ressourcen ändern, sondern auch eine Erinnerung einstellen, dass bei Erreichen eines prozentual eingestellten Grenzwertes für das Site Collection Ressourcen-Limit eine Email an den Primary Site Collection Administrator versendet wird.
Storage Quota:
Von unseren On-Premises Versionen sind uns sicherlich die Site Collection Quotas bereits vertraut. Die Rede ist von der Limitierung von Speicherplatz pro Site Collection. Ähnlich wie bei den Ressourcen wählen wir eine Site Collection aus und weisen ihr ein Speicherlimit zu. Ebenso kann ich eine Email-Benachrichtigung einstellen. Das gleiche gilt auch beim Erstellen von neuen Site Collections. Im Vergleich zu On-Premises Quotos gibt es hier also keine Unterschiede.
Interessant wird es aber beim Storage Modell, das in den Einstellungen des SharePoint Online Administrations Centers konfiguriert werden kann. Manuell zugewiesene Grenzwerte stellen das alte klassische Modell dar, bei dem ein Administrator manuell die Storage Quotas einstellen und überwachen muss. Das seit 2015 eingeführte „Pooled Storage“ Modell ist hingegen dynamisch und automatisch. Damit wird erst einmal grundsätzlich das Limit jeder Site Collection auf 1 TB gesetzt und SharePoint Online weist im Hintergrund den nötigen Speicherplatz automatisch zu und passt ihn an.
Dies ist zwar sehr komfortabel, kann aber auch dazu führen, dass Mitarbeiter weniger über den Speicherplatz nachdenken und unzählig viele Daten hochladen. Gut für Microsoft und die O365 Consumption, aber schlecht für unseren Geldbeutel.
Der verfügbare Speicherplatz für meinen Tenant errechnet sich nämlich wie folgt:
Speicherplatz = 1 TB + 0,5 GB je Nutzerlizenz
Diesen Speicher kann man sehr einfach erweitern – unter Angabe der Kreditkartennummer natürlich. Wie das geht, ist in diesem Microsoft Blog sehr schön mit Screenshots dargestellt:
Außerdem findet ihr weitere Details zu Speicher- und anderen Grenzwerten für euren SharePoint Online hier:
In den SharePoint Online Einstellungen (letzter Screenshot oben) findet ihr außerdem noch eine Reihe weiterer nützlicher Konfigurationen für SharePoint. Schaut es euch einfach mal an und probiert es aus.
Happy „SharePointing“!
Zur O365Adventskalender Übersicht
Danke für die Infos – habe bisher darüber überhaupt keinen Plan gehabt. Das hat nun doch etwas Licht ins Dunkel gebracht. 🙂
Danke dir für das Feedback und freut mich zu hören 🙂